Was gibt es Neues?

Dieser Frage sollte in der Nacht der offenen Gotteshäuser am 27.9.2019 in Issum nachgegangen werden.Traditionell begann dieser kleine Pilgerweg durch Issum in der ehemaligen Synagoge an der Kapellener Straße. Schon früh war kein Platz mehr im Innern des Gebäudes und so verfolgten viele Interessierte den Vortrag von Christine Brall vom Hof aus. Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen stand das Rosch Ha Schanah, das 2 tägige jüdische Neujahrsfest, zu dessen Inhalten die Aufforderung an die Menschen zählt, sich auch im neuen Jahr, gottesfürchtig und moralisch vorbildlich zu verhalten. Beim Blasen des Schofahorns sollen die Gläubigen über Vergangenes und die Zukunft des eigenen Lebens nachsinnen und nachdenken.

Nur wenige Schritte von der ehemaligen Synagoge entfernt, empfing uns die katholische Gemeinde mit meditativer Musik und einer gelungenen Lichtinstallation. Frau Graßhoff hatte sich Gedanken zum Thema Licht gemacht und stellte u.a. die Frage, wo denn das Licht in unserem Alltag vorkommt. Das bei Lichte betrachtet, Vieles anders aussieht weiß ein jeder aus eigener Erfahrung. Licht verändert ! Auch uns. Frau Graßhoff wies auf die in der Kirche neu erstellte Kreuzkammer hin. Dort haben Angehörige die Möglichkeit, Glaubenszeugnisse ihrer Verstorbenen zu platzieren.

Die dritte Station war dann unsere Kirche, wo Birgit Bernitt die ca. 150 Besucher mit einladenden Klängen empfing. Nach einem Eingangspsalm stellte Pfarrerin Yvonne Brück fest, daß die Neuerungen und Veränderungen dieser Zeit auch vor den Kirchengemeinden nicht Halt  machen. Das wir Menschen, Veränderungen und Umbrüche nicht immer gutheißen und uns damit vielfach schwer tun ist hinlänglich bekannt. „Lieber die bekannte Hölle als ein unbekannter Himmel“ oder doch Aufbruchstimmung obwohl das Bekannte und Gewohnte soviel Sicherheit und Vertrauen vermitteln. Yvonne Brück machte Mut zu Neuanfängen und Zukunftsbewältigung im Vertrauen auf Gott und seinen Zusagen für uns Menschen, die so vorbehaltlos und ermutigend sind. Zwei Lieder und ein Geburtstagsständchen für Ralf Overhoff, komplettierten den Besuch bei uns.

Im prasselnden Regen ging es dann zur CGI , der letzten Station dieses Abends. Nachdem fleißige Hände noch Stühle herbeigeholt hatten, es war Niemand verloren gegangen, begrüßte Siegbert Buhl die Anwesenden. Auch bei der christlichen Gemeinde wurde gesungen und danach durch Pastor Wolfgang Louis das Thema des Abends aufgegriffen. Erneuerung basierend auf beständigen Werten. Das Paulus Wort „ Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe „ ist ein gutes Fundament und eine Richtschnur für die Zukunft und es kann die Ängste und Bedenken mindern, von denen wir uns Alle nicht freisprechen können.

Das „Vater unser“ und ein Abendsegen beschlossen danach diesen Abend.

Nicht ganz !

Wieder einmal hatten die Mitglieder der CGI ein tolles Büfett hergerichtet und nach soviel Nahrung für den Geist, auch den Leib nicht vergessen. Ein gelungener , bereichernder Abend ging zu Ende. Dank und Gottes Segen für die, die sich auf verschiedenste Art und Weise eingebracht haben.